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Kurzprofil

Kurzbeschreibung:

Im internationalen Masterstudiengang Geology des Instituts für Geowissenschaften der
Universität Freiburg wurde im Wintersemester 2011/2012 erstmalig die Lehrveranstaltung
„SCREENING EARTH - A STUDENT (RE)SEARCH PROJECT“ im Modul „Impact Geology“
durchgeführt.

Eine zentrale Rolle für diese geowissenschaftliche Lehrveranstaltung spielt die konsequente
Nutzung von Google Earth© Satellitendaten, die heute jederzeit zur Verfügung stehen. Durch
die Integration dieser z.T. hochauflösenden Fernerkundungsdaten in der Lehre steht die
gesamte Erdoberfläche im Klassenraum als Anschauungs-und Untersuchungsobjekt für die
Studierenden zur Verfügung.

In dem Projekt wird die Erdoberfläche nach bislang unentdeckten Meteoritenkratern, auch
Impaktkrater genannt, systematisch durchforstet. Viele Hundert bis Tausend stark erodierte
Strukturen warten derzeit auf ihre Entdeckung und sind von großer Bedeutung für den
wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. Die Teilnehmer des Projektes begeben sich auf die
Suche nach diesen verborgenen Strukturen und gehen damit auf eine geowissenschaftliche
Entdeckungsreise, die Ihnen Einiges abverlangt.

Nach einer ersten Schulung planen die Teilnehmer die satellitengestützte Durchmusterung
selbstständig. Die Wahl eines geeigneten Untersuchungsgebietes erfordert die Berück-
sichtigung diverser geologischer Fachkenntnisse und die fachübergreifende Verknüpfung mit
angrenzenden Disziplinen wie der Geomorphologie und Vegetationskunde. Bei der
Durchmusterung werden Systematik, Kontinuität, Ausdauer und die präzise Dokumentation
trainiert. Um die beobachteten Oberflächenstrukturen interpretieren zu können, muss ein
ganzheitliches  umweltnaturwissenschaftliches Verständnis der Landschaftsgenese entwickelt
werden. Bei der Auswahl potentieller Kraterstrukturen sind dialektische Abwägung und
Entscheidungskompetenz gefragt. Die nachfolgende geowissenschaftliche Recherche zu den
Strukturen führt zu Berührungen mit Fachinstituten und geologischen Diensten. Auf dieser Basis
wird eine Struktur-Interpretation durchgeführt und eine Expedition zur Erforschung der Struktur
theoretisch mit allen logistischen Schritten geplant. Die Präsentationen vor den Teilnehmern
schließt die erste Phase des Projekts ab.

Gemeinsam werden die Meteoritenkrater-Hypothesen hinsichtlich ihrer Wahrscheinlichkeit
diskutiert und abgewogen. Sollte aus wissenschaftlicher Sicht eine weitergehende Erforschung
einer oder mehrerer Strukturen geboten sein, beginnt die zweite, optionale Phase des Projektes.
Die Projektteilnehmer werden an der konkreten Planung und Durchführung einer Expedition
beteiligt und erhalten vor Ort die Aufgabe, die Struktur geologisch zu kartieren, Proben für spätere
Untersuchungen zu nehmen, und Beweise für eine Meteoritenkrater-Genese zu sammeln.
Sofern sich die Meteoritenkrater-Hypothese verifizieren lässt, erarbeiten die Teilnehmer eine
Publikation für ein Fachjournal. Die optionale Phase des Projektes kann im Rahmen von
Masterarbeiten durchgeführt werden.